1931 – 2001

29.3.1931:
Die Swissair wurde durch die Fusion der Fluggesellschaften Balair und Ad Astra Aero gegründet.

Personalbestand per  16.03.1931 : 64 Personen

7. 4.1932:.
Per Bahn treffen aus Antwerpen zwei Lockheed Orion in Zürich ein; als erste europäische Airline setzt Swissair diese Maschine ein.

11.4.1934 :
Auslieferung des zweimotorigen Curtiss Condor CH-170.
Nelly Diener, die erste Hostess im Dienste einer europäischen Fluggesellschaft, bedient die Fluggäste an Bord.

27.7.1934:
Infolge eines Materialschadens bricht der obere Flügel des Curtiss Condor und reisst neun Passagiere und drei Besatzungsmitglieder (darunter Nelly Diener) in den Tod.
Nach 13 Jahren Luftverkehr in der Schweiz ist es der erste Unfall, bei dem Passagiere zu Schaden kommen.

1.10.1934 :
Alle Schweizer Zivilflugzeuge werden von CH – auf HB-, gefolgt von drei Buchstaben, umregistriert.

1.4.1935 :
Aufnahme des Flugbetriebes auf der Strecke Zürich-Basel-London. Zum Einsatz gelangen neue Douglas DC-2. Sie tragen erstmals das weisse Kreuz im roten Feld regelmässig übers Meer.

9.5.1937 :
Walter Mittelholzer stürzt in den Ferien bei einer Hochgebirgstour in der Steiermark ab und ist auf der Stelle tot.

13.10.1937:
Gut sechs Monate später stirbt Balz Zimmermann nach kurzer, schwerer Krankheit.
Der Tod der beiden Gallionsfiguren stürzt die Swissair in eine Krise.

20.2.1938:
Erster Direktflug von London nach Samedan. 12 Passagiere fliegen mit der Douglas DC-2 HP-ISI ohne Zwischenhalt zu ihrem Reiseziel nach St. Morizt.

29.8.1939:
Die Swissair muss den gesamten Flugbetrieb einstellen.
Bereits zwei Tage vorher konnte sie London, Paris und Amsterdam nicht mehr anfliegen, da ihr die Überflugbewilligungen von den betreffenden Ländern entzogen worden waren.
Personal 29.08.1939 : 180 Personen

Personalbestand per  31.12.1940: 95 Personen

30.1.1943:
Die einzige noch regelmässig beflogene Strecke Zürich-Berlin kann nur noch bis Stuttgart geführt werden.

2.8.1944:
Bei einem Angriff amerikanischer P-38 Lighning-Jagdbomber auf den Flughafen Stuttgart-Echterdingen wird die DC-2 HP-ISI zerstört. Daraufhin wird am 17. August der Betrieb der Linie eingestellt.

10.11.1945:
Gründung der Vereinigung des Cockpitpersonals der Swissair Aeropers. Präsident wird Robert Fretz.

24.11.1946:
Otto Heitmanek überfliegt das erste viermotorige Flugzeug der Swissair, die DC-4 (HB-ILA) von New Vork nonstop nach Genf

2.5.1947:
Kapitalerhöhung auf 20 Mio. Fr. Die öffentliche Hand beteiligt sich mit 30,6%.
Mit 21 offiziellen Gästen startet die DC-4 (HB-ILI) zum ersten Flug nach New York.

17.11.1948:
Der gesamte Linienverkehr wird von Dübendorf auf den neu gebauten Flughafen Zürich-Kloten verlegt.

1.5.1950:
Dr. Walter Berchtold, bisher Kreisdirektor der SBB, wird zum Direktionspräsidenten ernannt.

Personalbestand per 31.12.1950: 1510 Personen

15.6.1951:
Der Bundesrat genehmigt die neuen Statuten der Swissair, in denen die Gesellschaft formell als nationale schweizerische Luftverkehrsgesellschaft bezeichnet wird.

27.6.1951:
Die erste Douglas DC-6B (HB-IBA) trifft in Zürich-Kloten ein. Sie trägt neue Farben : weisse Oberseite mit dem Namenszug Swiss Air Lines, abgeschlossen mit einer doppelten roten Linie. Das Seitenruden prangt in rot mit einem grossen Schweizerkreuz in der Mitte.

1.5.1952:
Auf dem Nordatlantik wird ein reduzierter Tarif eingeführt, die sogenannte Touristenklasse.

9.4.1953:
Das neu erbaute Abfertigungs- und Bürogebäude in Zürich-Kloten wird in Betrieb genommen. Als grosse Attraktion für die Flughafenbesucher erweist sich die grosse Terrasse vor dem ganzen Gebäudekomplex mit ausgezeichnetem Blick auf die Flugzeuge.

27.5.1954:
Mit der Eröffnung der Strecke Zürich-Genf-Lissabon-Dakar-Recife-Rio de Janeiro-Sâo Paulo wird erstmals Südamerika angeflogen. (DC-6B)

7.6.1956:
Die erste Convair CD-440 (HB-IMB) wird abgeliefert. Sie verfügt als erstes Swissair-Flugzeug über ein Bordradar. Erstmals prangen auf der ganzen Rumpflänge SWISSAIR in neuer Schrift und Swissair-Pfeil. Die Kabinenfenster liegen in einem breiten, roten Streifen.

17.11.1956:
Die erste Douglas DC-7C Seven Seas (HB-IBK) wird übernommen. Mit ihrer Reichweite von 6450 Kilometern eröffnen diese Flugzeuge neue Möglichkeiten für Langstreckenflüge.

23.4.1957:
Erster kommerzieller Flug auf der bisher längsten Strecke der Swissair. Er führt von Zürich über Karachi, Bombay, Bangkok und Manila nach Tokio.

15.3.1959:
Die Swissair schliesst mit der am 6. Januar 1953 neu gegründeten Balair einen Vertrag ab, gemäss dem sie sich mit 40% an der Basler Gesellschaft beteiligen wird.
Gleichzeitig verkauft sie ihr zwei DC-4 für der Charter-Einsatz.

24.4.1960:
Als erstes Strahlflugzeug der Swissair trifft die DC-8 (HB-IDA „Matterhorn“) mit Robert Staubli und Horst Siegfried am Steuer nach einem Flug von Long Beach via New York in Zürich-Kloten ein.

2.5.1960:
Die Sud Aviation SE-210 Caravelle (HB-ICW) trifft in Zürich-Kloten ein.

Personalbestand per 31.12.1960: 7332 Personen

19.1.1962:
Mit monatelanger Verspätung trifft der erste Convair CD 990 Coronado in Zürich ein. Nach anfänglichen technischen Problemen entwickelt sich das Flugzeug zum Lieblingskind der Swissair. Es bleibt nach der Concorde das schnellste Verkehrsflugzeug der Welt.

4.9.1963:
Um 7.31 Uhr stürzt die Caravelle HP-ICV bei Dürenäsch brennend ab und reisst alle 80 Insassen in den Tod. 43 Passagiere stammen aus dem kleinen Bauerndorf Humlikon, das fast die ganze mittlere Generation und den gesamten Gemeinderat verliert.

30.10.1963:
Auf dem Werksflugplatz von Douglas in Long Beach startet die DC-8-53 (HB-IDD) Richtung Osten. Nach einer Flugzeit von knapp 14 Studen landet sie in Beirut und stellt mit 910 km/h mittlerer Geschwindigkeit einen Weltrekord für Transportflugzeuge auf.

15.6.1965:
Die Balair beginnt im Auftrag der Swissair einen innerschweizerischen Linienflugbetrieb mit Bedienung von Bern. Dazu kauft die Swissair drei Fokker F-27 Turboprops, die in ihrem Namen von der Balair betrieben wird.

22.7.1966:
Bei sehr misslichen Wetter landet die DC-9-15 (HB-IFA) in Zürich. Sie geht europaweit als erste DC-9 in den Streckendienst.

22.10.1967:
Endlich kann die erste Douglas DC-9-32 (HB-IFF) übernommen werden.
Dieser Typ wird viele Jahre lang den Kurz- und Mittelstreckenverkehr der Swissair prägen.

3.1.1968:
Die DC-8-62 (HB-IDF) trifft in Kloten ein – eines von insgesamt 16 neuen Flugzeugen für die Swissair (3 DC-8, 13 DC-9), die in diesem Jahr abgeliefert werden. Nie zuvor wurden in einem einzigen Jahr so viele neue Maschinen übernommen.

21.2.1970.
Im Steigflug Richtung Tel Aviv explodiert an Bord der Coronado (HB-ICD) eine Bombe. Beim Absturz bei Würenlingen kommen alle 47 Menschen ums Leben.

6.9.1970:
Auf dem Flug nach New York wird die DC-8 (HB-IDD) entführt und am 12.9. in der jordanischen Wüste zusammen mit zwei anderen entführten Flugzeugen gesprengt.

Personalbestand per  31.12.1970: 13280 Personen

27.2.1971:
Die erste Boeing 747 (HB-IGA) der Swissair trifft in Zürich ein.

1.1.1972:
Dipl.Ing. Armin Baltensweiler tritt die Nachfolge von Walter Berchtold als Direktionspräsident an.

12.9.1972:
Die erste McDonnell-Douglas DC-10-30 (HB-IHA) trifft in Zürich ein.

5.6.1979:
Nach dem Absturz einer DC-10-10 der American Airlines verordnet das amerikanische Luftamt allen DC-10 ein Flugverbot. Die Flugzeuge bleiben für knapp zwei Wochen am Boden.

7.10.1980:
Auf dem Flug Genf-Peking überrollt die DC-8-62 in Athen die Piste. 14 Personen sterben, 140 Passagiere kommen praktisch unverletzt davon.

Personalbestand per 31.12.1980: 15356 Personen

5.3.1981 :
Die Swissair feiert ihr 50-Jahr-Jubiläum.

13.5.1981:
Der Verwaltungsrat entscheidet sich für das moderne Zweimann-Cockpit in den bestellten Airbus A310.

6.3.1983:
Die erste Boeing 747-357, mit verlängertem Oberrumpf, tritt in Zürich ein.

29.3.1983:
Weltpremiere : In Toulouse übernehmen Swissair und Lufthansa gemeinsam ihre ersten Airbus A310.
Der Verwaltungsrat beschliesst die Einführung der Business Class.

4.4.1984:
Mit einem Rundflug an Bord der HB-IDL verabschiedet sich die DC-8. Knapp 494’000 Flugstunden, resp. 360 Millionen Kilometer erreichten die Maschinen seit 1960.

1.11.1985:
Das neue Terminal A wird eröffnet.

18.6.1987:
Gabriela Lüthi nimmt als erste Frau bei der Swissair den Liniendienst als Copilotin auf.

29.2.1988:
Der erste Fokker 100 wird von Amsterdam nach Zürich überflogen.

28.10.1990:
47 Jahre nach der Einstellung der Linie Zürich-Berlin nimmt die Swissair die einstige Hauptlinie wieder in den Flugplan auf.

Personalbestand per 31.12.1990: 19883 Personen

7.3.1991:
Die erste MD-11 (HB-IWA) landet auf dem Flughafen Genève-Cointrin.

21.5.1992:
Nach zwanzig Jahren verabschiedet sich die Swissair offiziell von der DC-10.

25.1.1995:
Der Airbus A321-111 (HB-IOA) trifft als erstes Flugzeug der A320-Familie in Zürich ein.

30.4.1996:
In Hamburg übernimmt die Swissair den ersten A319-112.

1.1.1997:
Die Swissair wird als SAirGroup zu einer Holding umgebaut. Neuer Konzernchef wird Philippe Bruggisser.

30.6.1997:
Die Schweizerische Luftverkehrsschule SLS wird geschlossen.
Die Swissair gründet die Swissair Aviation School SRAS

2.9.1998:
Mitten in der Nacht bricht an Bord der MD-11 (HB-IWF) ein Brand aus.
Die Maschine auf dem Flug SR111 von New York nach Genf gerät ausser Kontrolle und stürzt vor der Küste Neuschottlands in der Nähe von Halifax ins Meer.
Alle 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder verlieren bei dieser grössten Katastrophe der Schweizer Luftfahrt ihr Leben.

10.9.1998:
Der erste Airbus A330-223 wird der Swissair übergeben.
Die zweistrahligen Langstreckenflugzeuge sind die letzten neuen Flugzeuge für die Swissair.

13. Oktober 1999:
Delta Airlines, Sabena und Swissair kündigen ihre Zusammenarbeit im Rahmen der so genannten Atlantic Excellence Alliance auf.

Personalbestand per 31.12.2000: 10887 Personen

Anfang des Jahres musste die Swissair ihre Hunter-Strategie aufgeben. Die SAirGroup war nicht mehr in der Lage, die daraus resultierenden Kosten zu tragen.

2.10.2001:
Die Swissair stellt für zwei Tage den Flugbetrieb vollständig ein. Vorausgegangen waren im Frühling Turbulenzen, die mit der Absetzung von P. Bruggisser begannen und später zum Rücktritt fast des ganzen Verwaltungsrates führten.
Mario Coirti übernahm das Steuer. Die Bestellung von neuen vierstrahligen Airbus A340-642 wurde hinfällig.

16.11.2001:
Sowohl der Nationalrat wie der Ständerat genehmigen eine Finanzspritze von total 2 Mrd. Franken. Aus der Crossair entsteht eine weltweit agierende Fluggesellschaft „SWISS“.

4.12.2001:
Die Swissair geht in die Nachlassstundung.